17. November 2023: Am Tag der Technik in Mainz im Industrie-Institut für Lehre und Weiterbildung Mainz besuchte Staatssekretärin Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport, den gemeinsamen Stand der Hochschule Mainz und des Vermessungs- und Katasteramts Rheinhessen-Nahe aus Alzey, die an dieser zweitägigen Veranstaltung interessante und spannende Einblicke in die Berufe der Geoinformationstechnologie gaben.
„Gerade junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, einem (dualen) Studium oder einem neuen Arbeitsplatz stehen für uns im Fokus.“ so die Staatsekretärin. "Selbst etwas auszuprobieren und zu erleben - das ist es, was jungen Menschen hier heute die Faszination für technische Ausbildungsberufe vermitteln kann. Die modernen Berufe der Geodäsie sind spannend und bieten hervorragende Zukunftsaussichten für die Jugendlichen.“
Die Bandbreite der Geodäsie ist unglaublich groß. Der Beruf ist abwechslungsreich und jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Geodäsie legt mit wertvollen Daten die Basis, aus denen Stadtpläne, Land- und Liegenschaftskarten, 3D-Visualisierungen und ganze Navigationssysteme entstehen. Geodäten helfen bei der Vorhersage von Katastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Tsunamis. Auch beobachten sie den Klimawandel, wie die Änderung der arktischen Eismassen. Präzise Wertermittlungen brauchen Geodäten, denn sie beantworten die Frage „Wie viel ist das Haus und das Grundstück, auf dem es steht, wert?“. Geodäten messen genau nach und stellen fest, ob die Schwingungen der Brücke auf Dauer zu viel sind?
Deshalb war das Vermessungs- und Katasteramt Rheinhessen-Nahe aus Alzey mit modernen Vermessungsinstrumenten zum Anfassen und Ausprobieren vor Ort und zeigte, wie man damit auf den Millimeter genau messen kann. Junge Mitarbeitende des Vermessungs- und Katasteramts standen Interessierten Rede und Antwort und erklärten, was den Beruf einer Geomatikerin/eines Geomatikers vielfältig, interessant und abwechslungsreich macht und was sie selbst in der Ausbildung erlebt haben. Die Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz bietet diese Berufsausbildung an ihren insgesamt 14 Standorten im Land an.
Spannend war es auch beim i3mainz – Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik der Hochschule Mainz. Hier stellte Prof. Dr. Pascal Neis den Fachbereich Technik | Fachrichtung Geoinformatik und Vermessung vor. Junge Studierende scannten eine Skulptur mit einem Handscanner ein und visualisieren diese anschließend auf einem Tablet als interaktives 3D Modell. Das konnten die Schülerinnen und Schüler dann auch selbst ausprobieren. Denn das Erzeugen „digitaler Zwillinge“ der Erde, beispielsweise von Stadtvierteln über ganze Bauvorhaben bis hin zu Verkehrs- oder Klimaschutzmaßnahmen, mittels mobiler Mapping Systeme ist ein Zukunftsbereich der Geodäsie.
Vorgestellt wurde auch das Kombinierte Studium, dass Hochschule und Verwaltung gemeinsam anbieten. Dabei absolvieren Studierende gleichzeitig den Bachelor-Studiengang Geoinformatik und Vermessung und die berufspraktische Ausbildung im vermessungs- und geoinformationstechnischen Dienst des Landes (3. Einstiegsamt). Die beiden Qualifikationen werden zeitlich parallel und dadurch mit einem zeitlichen Gewinn absolviert.
„Wir, die Hochschule und die Vermessungs- und Katasterverwaltung können hier einerseits unsere Leistungsfähigkeit darstellen, andererseits aber auch unsere Fachkräfte von morgen kennenlernen“, freut sich Georg Prager, Leiter des Vermessungs- und Katasteramtes über die vielen neugierige Fragen und persönlichen Gespräche.
Weitere Eindrücke vom Tag der Technik: https://www.ihk.de/rheinhessen/servicemarken/pressemitteilungen/foto/ausbildung-messen-infotage/tdtmz23/tdtmz-gallery-5982208
Weitere Informationen zur Ausbildung finden sich unter www.vermessung-ausbilden-studieren.rlp.de.